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24.03.2020

Anamnese im Studioalltag der Bella Vitalis Fitnessstudios

Anamnese im Studioalltag der Bella Vitalis Fitnessstudios

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Für Betreiber von gesundheitsorientierten Fitnessstudios spielt die Anamnese bei Neukunden eine wichtige Rolle. Auch Frank Weber legt als Betreiber von neun Fitness- und Gesundheitszentren großen Wert auf die Ermittlung des Ist-Zustandes seiner Mitglieder. Im Interview berichtet er von einem altbewährten und einem nagelneuen Anamnese-Tool.

TT-Digi: Herr Weber, seit wann gibt es in ihren Fitness - studios eine Anamnese für Neukunden?
Frank Weber: Mit der Gründung des zweiten Studios im Jahr 1997 wurde die Anamnese für uns zu einem essentiellen Thema. Zu diesem Zeitpunkt führten wir den Back-Check von Dr. Wolff ein.

TT-Digi: Wie wird die Anamnese bei ihnen konkret umgesetzt?
Frank Weber: Die Anamnese ist der Einstieg des Trainierenden. Am wichtigsten ist für mich das Gespräch mit dem Kunden, das ist der gleiche Ansatz wie vor 25 Jahren. In diesem ersten Austausch ermitteln wir – auch anhand eines Fragebogens – die Ziele des Mitglieds und seine Vorgeschichte. Auf dieser Vertrauensbasis möchten wir dann den Weg gemeinsam mit dem Kunden gehen.

TT-Digi: Ist da jedes Mitglied immer ganz ehrlich?
Frank Weber: Manchmal vergessen Kunden, welche Tabletten sie nehmen. Für uns sind diese Informationen natürlich sehr wichtig. Wir müssen einen verlässlichen Eindruck bekommen, wie belastbar die Personen im Training sind. Im Zweifel wird auch die Einschätzung eines Arztes hinzugezogen. Das ist aber eher selten. Eine Risikogruppe sind sicherlich Diabetiker. Meine Mitarbeiter sind aber für eventuelle Notfälle geschult und damit gut vorbereitet.

TT-Digi: Durchläuft bei Ihnen jedes Mitglied die gleichen Maßnahmen zur Anamnese?
Frank Weber: Nein, das kommt immer auf das Ziel der Person an. Wir unterteilen grundsätzlich in vier verschiedene Bereiche: 1. Figur & Fitness, 2. Abnehmen und Ernährung, 3. Rücken und Gelenke und 4. Diabetes. Das Ergebnis aus Anamnese und Zielvereinbarung ist auch die Basis des Trainingsplans. Innerhalb der ersten acht Wochen wird das Mitglied von einem festen Trainer betreut. Neben der Qualifikation ist mir auch wichtig, dass Trainer und Mitglied in einem ähnlichen Alter und sich sympathisch sind.

TT-Digi: Welche Anamnese-Tools nutzen Sie?
Frank Weber: Der bereits erwähnte Back-Check dient uns als Beweglichkeitstest. Mit einem Belastungstest auf einem Ausdauergerät ermitteln wir die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreis - lauf-Systems. Wenn jemand abnehmen möchte, bietet sich eine Körperfettanalyse von InBody mit Folgetests an. Neben einigen eigenen Fitness-Checks kommt bald noch ein neues Tool dazu.

Ab April oder Mai bieten wir unseren Mitgliedern auch den Zell-Check an. Dabei wird die Bioverfügbarkeit von Spurenelementen, Mineralien und toxischen Schwermetallen gemessen. Die Ergebnisse erlauben dann eine Einschätzung des oxidativen Stresses einer Person. Dieses Tool werden wir vor allem bei Mitgliedern einsetzen, die sich gestresst fühlen oder einen Burnout befürchten.

TT-Digi: Wie zufrieden sind Sie mit ihrem derzeitigen Anamnese- Angebot?
Frank Weber: Ich sehe uns derzeit sehr gut aufgestellt, um den Ist-Zustand ermitteln zu können. Die wichtigsten Parameter werden bei uns abgedeckt.

TT-Digi: Nutzen Sie ihre Anamnese- Tools auch zum Marketing?
Frank Weber: Wir stellen unseren Back-Check bei Firmen vor und erklären Interessierten gern unser Angebot. Und auch beim Diabetiker-Tag in einem Krankenhaus hier in der Region sind wir präsent.

TT-Digi: Wie bewerten Sie das derzeitige Angebot an Anamnese- Tools?
Frank Weber: Die Angebote sind im Laufe der Zeit immer spezifischer geworden. Es gibt mittlerweile unglaubliche Messmethoden im Markt. Auch wenn sich vieles verändert hat, ist der Grundgedanke gleich geblieben.

TT-Digi: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Weber.

Das Interview führte Philipp Hambloch.


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